Kaltasphalt

Kaltasphalt = loses Kaltmischgut

Der Begriff Kaltasphalt / Kalt-Asphalt wird im allgemeinen Sprachgebrauch für alle sog. kalt verarbeitbaren Asphaltprodukte verwendet. Entstanden ist diese Produktgruppe, wie auch unter dem Schlagwort Kaltmischgut beschrieben, in den 1950er Jahren. Durch spezielle Zusatzstoffe wurde es ab 1950 möglich, Asphalt auch in kaltem Zustand einzubauen (so genannter Kaltasphalt).

Seither gibt es bei fast jedem Asphaltmischwerk lose Ware als Kaltasphalt/Kalt-Asphalt oder Wintermischung. Hierzu verwendet man auch heute noch Fluxöle. Bei den Fluxmitteln handelt es sich um schwerflüchtige Öle. Das kann Dieselöl sein, aber auch schwerere Öle in den Anfängen auch Batterieöle bis hin zu Altölen. Öle müssen zur Erhärtung trocknen und werden bei Erwärmung wieder flüssig. Daher fahren sich diese Flickstellen im Frühjahr und Sommer wieder heraus oder halten nur kurze Zeit (wir sprechen somit von temporären Reparaturen).

Bei Regen und in stehendem Wasser können solche Produkte nicht angewandt werden, da die Öle ausgewaschen werden und das Mischgut zerfällt. Fluxbitumen darf auch bis zu 30 % Wasser und Öl beinhalten. Daher können diese Produkte bei Frost nur eingeschränkt verarbeitet werden. Aber auch entsprechende Gewichtsverluste haben dann Nachsackungen zur Folge.

in der DIN 1995 – 4 heißt es eindeutig:
Kaltbitumen ist insbesondere zur Herstellung von Mischgut für sofortigen Einbau oder für kurzfristige Lagerung bestimmt.

Zunehmend finden sich im deutschsprachigen Raum hochwertige „Kaltmischgüter“, welche auf polymermodifiziertes Bitumen oder auch Straßenbaunormbitumen unter der Zugabe von Additiven zurückgreifen. Diese modernen Verfahren ermöglichen eine Erhöhung der Lagerfähigkeit. Mittlerweile ist es möglich mit einem „echten“ Reparaturasphalt dauerhafte Reparaturen zu gewährleisten. Wir sprechen somit von „permanent“.

Anerkannte Zertifizierungsstellen bestätigen zudem die Einbaufähigkeit von ausgesuchten „Kaltasphalten“ bei Frost bis -20 °C. Hier zeigen sich die großen Vorteile des Reparaturasphaltes als Reparaturprodukt im Gegensatz zu Heißmischgütern (oder Gussasphalt).
Heißmischgüter sind bei Temperaturen ab dem Gefrierpunkt nicht mehr einsetzbar. Reparaturasphalte gewährleisten durch ihre Wetterbeständigkeit eine dauerhafte und nachhaltige („permanente“) Reparatur von Schadstellen.